Schlusswort

 

Nicht alles, was ich recherchiert habe, habe ich hier niedergeschrieben. Ich hätte sonst ein Buch schreiben müssen, und dieses wäre bereits vor der Veröffentlichung veraltet gewesen, so schnell spielt sich gerade die Entwicklung ab. Manche werden die Erwähnung der Rolle der Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung und der Rolle der WHO vermissen, manche die EuroMomo-Grafiken und -Tabellen und vieles mehr. Es gibt aber eine hervorragende Internetseite, die noch nicht erwähnt wurde und die fast alle Informationen zu dieser Krise sammelt, mit Verlinkung aller relevanter Quellen. Es ist die Seite der Swiss Policy Research. Wer sich hier informiert, bleibt auf dem Laufenden:

https://swprs.org/covid-19-hinweis-ii/#latest.

 

Ich wollte darstellen, wie ich mich mit möglichst unabhängigem Denken an so ein Thema heranzutasten versuche und auf diese Weise zu besseren, also wahreren Ergebnissen komme, als wenn ich vorgegebenen Denkmustern gefolgt wäre. Ich bilde mir nicht ein, in dieser Disziplin ein Meister zu sein. Ich kann mich selbstverständlich irren und bin möglicherweise auch in diesen Gedankengängen dem einen oder anderen Vorurteil auf den Leim gegangen. Das passiert eben, wenn man den Mut hat, mit dem Selberdenken anzufangen! Kant stellt nicht ohne Grund den Mut sogar in den Mittelpunkt seiner Aufklärungsdefinition. Mut braucht man beim Denken nur aus einen Grunde: weil man sich eben auch irren und damit blamieren könnte. Die Wahrscheinlichkeit, sich zu irren, ist zwar, wenn man vorgegebenen Denkmustern folgt, viel höher, aber in diesem Fall bleibt wenigstens die Blamage aus, weil ja alle in demselben Irrtum befangen sind. Der Selber-denker hingegen ist immer der Außenseiter: wenn sich auch alle irren, ist er trotzdem „der Doofe“. – Damit muss man halt leben, sonst gibt’s keine Aufklärung.

 

Zum Schluss noch folgendes: Ich bin ein optimistischer Mensch. Kritik zu üben an dem Versuch, uns alle in ein Denk- und Handlungsschema zu pressen, bedeutet nicht zwangs-läufig, von einem schlechten Ausgang der jetzigen Krise überzeugt zu sein. Wenn die Karten – und irgendwann wird das sicher passieren – neu gemischt werden, können auch neue Chancen für viele Menschen entstehen. Man kann und sollte sicherlich versuchen, sich jetzt schon, mitten in der Krise, darauf vorzubereiten.

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Jürgen Plich
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